Der Kerngedanke
Der Kerngedanke der Systemischen Therapie ist die Annahme, dass der Schlüssel zum Verständnis und zur Veränderung von Problemen nicht ausschließlich in der behandelten Person zu finden ist. Vielmehr spielen Beziehungsprozesse mit anderen Personen oder Institutionen, z. B. im familiären, beruflichen oder sonstigen Rahmen, eine bedeutende Rolle. Ziel der Systemischen Therapie ist es, ungesunde, krankmachende Beziehungen aufzudecken und den Patienten dazu anzuregen sein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen um schnell wieder auf eigenen Füßen zu stehen.
Die Praxis:
Systemisches Arbeiten ist möglich durch aktives Handeln, also “Learning by Doing”. Durch Rollenspiele, Skulpturarbeit, Supervision oder Stellvertreterarbeit wird der Patient in den Lernprozess direkt integriert. Er erfährt in einem geschützten Freiraum die Lösungsmöglichkeiten innerhalb eines Systems und reflektiert gleichzeitig dessen Auswirkungen bei sich und anderen.
Auch die Arbeit mit inneren Bildern und Visualisierung der systemisch wirkenden Strukturen ist eine Möglichkeit der Systemischen Arbeit.
Das Ziel:
In der Systemischen Therapie wird von Anfang an darauf Wert gelegt, durch Bewusstmachen der eigenen Stärken und Fähigkeiten die Selbstbestimmung und Eigenverantwortung des Patienten zu fördern. Im Vordergrund steht die Lösung, nicht das Problem und wie es entstanden ist.